Wissenswertes:

Vergleich von verschiedenen Elektroheizungsarten mit unseren

Teilspeicherheizungen / Flächenspeicherheizung / Flächenteilspeicherheizungen



Eine Elektroheizung ist eine technische Einrichtung zur Erwärmung mit Hilfe von elektrischem Strom.

Aber!!!!!

Elektroheizung ist nicht gleich Elektroheizung!!

Heizgebläse:

Ein Ventilator bläst über einen elektrischen Widerstandsdraht, der sich durch den Stromfluss erwärmt.

Vorteil:

  • variabel einsetzbar,
  •  leicht

Nachteile:

  • Zugluft,
  • Laufgeräusch
  • teuer im Unterhalt
  • hohe Stromkosten

Elektroradiator:

In einem geschlossenen Heizkörper wird z.B. Öl erhitzt

Vorteil: 

  • variabel einsetzbar, da - in Grenzen - mobil,
  • in der Anschaffung relativ preisgünstig

Nachteil:

  • vergleichsweise hohe Betriebskosten
  • teuer im Unterhalt,
  •  hohe Stromkosten

    Teilspeicherheizungen / Flächenspeicherheizung / Flächenteilspeicherheizungen

Ein Wärmespeicher, meist aus Naturstein, wird elektrisch auf ca. 60 bis 80 °C erwärmt. Der Wärmespeicher strahlt verstärkt eine langwellige Strahlung im Infrarotbereich ab. Eine Wärmeverteilung erfolgt verstärkt durch Konvektion.

Vorteile:

  • angenehme Wärme ähnlich einem Kachelofen (trotz fehlender Rippen an der Oberfläche eines Kachelofen!!!)
  • geringer Platzbedarf
  • geringe Investitionskosten und relativ geringe Unterhaltskosten.
  • Je nach Hersteller keine Folgekosten.
  • Je nach Hersteller lange Garantiezeiten.
  • flexibel nutzbar.
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Nachteile:

  • je nach Hersteller gibt es qualitative Verarbeitungsunterschiede, auch bezüglich des Wärmespeichers/je höher die Gewichte der Heizung um so besser die Speicherwirkung bzw. die Qualität des Wärmespeichers.

Nachtspeicherheizung:

Die elektrische Speicherheizung, auch Nachtspeicherheizung oder Niedertarif-Speicherheizung genannt, ist eine elektrisch betriebene Heizung, bei der ein Wärmespeicher in den so genannten Schwachlastzeiten durch im Vergleich zum Normaltarif günstiger angebotenen elektrischen Strom der Stromversorger aufgeheizt wird. Dieser Tarif wird umgangssprachlich auch als Nachtstrom bezeichnet.

Speicherheizungen wurden in den 1950er und 1960er Jahren als Alternative zu Kohle- und Ölöfen verstanden. Großflächige Förderprogramme förderten den Einsatz der Nachtspeicherheizungen im häuslichen Wohnbereich.

Zunehmendes Umweltbewusstsein, hier in Bezug auf den niedrigen Gesamtwirkungsgrad und die Umwelteinflüsse der immer noch überwiegend konventionellen Stromerzeugung und das über Jahrzehnte in Nachtspeicherheizungen verbaute gesundheitsschädliche Material Asbest begründen verstärkte Kritik an Elektrogebäudeheizungen und macht diese nur noch für Spezialanwendungen interessant. Nach der ersten Energiekrisen 1973 stiegen die Energiekosten und die Subventionen der NT-Tarife relativierten sich, so dass Speicherheizungen gegenüber konventionellen Zentralheizungen überwiegend nicht mehr wirtschaftlich sind. Mittlerweile stehen Nachtstromtarife schon nicht mehr flächendeckend zur Verfügung.

Eine so genannte Nachtspeicherheizung ist ein thermisch isoliertes, elektrisch betriebenes Heizgerät, dessen Kern aus Schamott als Wärmespeicher wirkt. Er wird in den Niedertarifzeiten aufgeheizt. Der Schamottkern kann dabei Temperaturen von bis zu 600 °C erreichen.

Diese gespeicherte Wärme wird durch Strahlung und Konvektion an den umgebenden Raum abgegeben, bei höherem Wärmeenergiebedarf wird über ein eingebautes elektrisches Gebläse die konvektive Wärmeabgabe gesteigert. In der Übergangszeit kann - in Abhängigkeit von der Qualität der Speicherisolierung - die allein durch Strahlung abgegebene Wärme zu groß sein. Um ein Überheizen des Raumes zu vermeiden, erfolgt vielfach eine zeitliche Begrenzung der Speicherladezeit. Meist wird diese Begrenzung durch Außentemperaturfühler gesteuert.

Um die am nächsten Tag bereitzustellende Wärmemenge zu ermitteln wird mittels eines Außentemperaturfühlers die Außentemperatur gemessen und damit die erforderliche Wärmemenge für den nächsten Tag abgeschätzt. Diese Aufgabe übernimmt die so genannte Aufladesteuerung. An den Speicherheizgeräten befindet sich der so genannte Aufladeregler, der die Aufladung dann abschaltet, wenn das Gerät die für den nächsten Tag erforderliche Wärme gespeichert hat.

Ungewöhnliche Wetterumschwünge am nachfolgenden Tag können auf Grund der Kausalität nicht berücksichtigt werden. Aus energetischer Sicht ist die vorgenannte Laderegelung unzureichend, da die Ladung aufgrund einer Außentemperatur erfolgt, die grundsätzlich nicht der Außentemperatur entspricht, die am nächsten Tag vorhanden sein wird.

Für den Fall, dass in den zu beheizenden Räumlichkeiten sich ein Raumthermostat an der Wand befindet, vergleicht der sich darin befindende Raumtemperaturfühler die tatsächliche Raumtemperatur mit einem eingestellten Sollwert. Sinkt die Raumtemperatur unter den gewünschten Sollwert, schaltet der Raumtemperaturregler den sich am Gerät befindenden Ventilator zu, über den die im Gerätekern gespeicherte Wärme in den Raum geblasen wird. Bei Erreichen des eingestellten Sollwertes schaltet der Raumtemperaturregler den Ventilator ab.

Denjenigen Anteil der Wärme, der über die Geräteoberfläche abgegeben wird, wird als statische Wärmeabgabe bezeichnet, der Teil, der mit Hilfe des Ventilators bereitgestellt wird, als dynamische.Die Versorgungsunternehmen bieten in der Regel zwei Ladeprogramme an: Entweder 8 Stunden oder 8 + 2 Stunden. Beim letztgenannten Ladeprogramm bedeutet dies eine achtstündige Nachtaufladung und eine Zusatzfreigabe am Tag für zwei Stunden.

Vorteile

  • Kein Verschleiß / Keine Wartungskosten (Kaminkehrgebühren)
  • elektrischer Strom ist nahezu überall verfügbar
  • Kein Platzbedarf für zentrales Heizgerät und keine Energiebevorratung notwendig


Nachteile:

  • Nachtspeicherheizungen sind im Vergleich mit allen anderen Heizungsformen mit Abstand am ineffizientesten, da bei der Stromproduktion nur ein geringer Wirkungsgrad erreicht wird.
  • nicht unerheblicher Platzbedarf für das Speicherelement in jedem Raum, bei modernen Geräten jedoch wesentlich geringer, dafür allerdings auch geringere Wärmekapazität.
  • es kann aufgewirbelter Staub in den Ofen gelangen und bei den hohen Temperaturen verschweln.
  • es besteht latente Brandgefahr durch auf den tagsüber kühleren Heizkörpern versehentlich abgestellte Gegenstände. Diese können einen Wärmestau erzeugen, wodurch die in der Nacht automatisch einsetzende hohe Aufheiztemperatur leichter entzündliche Gegenstände nahe dem Luftauslass und auf den Heizkörpern in Brand setzen kann, wenn die diesbezüglichen Warnhinweise nicht befolgt werden. Dieses Problem gibt es aber auch bei Kohle- und Ölöfen in Wohnräumen.
  • mangelnde Flexibilität. Bei plötzlich gestiegener oder gesunkener Außentemperatur lässt sich die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht sofort nachregulieren.
  • Durch das Gebläse kommt es zu einer Geräuschbelästigung, die vor allem in Schlafräumen störend wirken kann. Schlafstörungen möglich, da die Heizungen nachts aufheizen. Die Körpertemperatur passt sich während des Schlafes an die durch Regulation der Heizung verursachten erhöhten bzw. verringerten Raumtemperaturen an, um Schwitzen oder Frieren bzw. dadurch Aufwachen zu vermeiden. Diese körperliche Anpassung geht langsamer vor sich als die durch Regulation der Heizung hervorgerufenen Schwankungen der nächtlichen Raumtemperatur, so dass es während der Anpassungsphase zu Schwitzen oder Frieren im Schlaf kommt, was den Schlaf stört oder zum vollständigen Aufwachen führt. Beim Wechsel aus einem Schlafraum mit hoch aufgedrehter Nachtspeicherheizung in einen Schlafraum mit anderer Heizung (z.B. bei Reisen, bei Krankenhauseinlieferung) kommt es in der ersten Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu massiveren Schlafstörungen.
  • schlechteres Raumklima im Vergleich zu anderen Heizungsformen.
  • Nachtspeicherheizungen verursachen mehr Staub, reduzieren die Luftfeuchtigkeit drastischer und verursachen beim Aufheizen/Auskühlen größere Schwankungen der Luftfeuchtigkeit als andere Heizungen.
  • Auskühlung am Abend. Um ein übermäßiges Ausgekühltsein am Abend zu vermeiden, ist nachts eine von den meisten Menschen unerwünscht hohe Raumtemperatur hinzunehmen.
  • Da Nachtspeicherheizungen aus energiepolitischen Gründen vor allem zur Schaffung einer zusätzlichen nächtlichen Grundlast gedacht waren, um entsprechende Kraftwerke über den gesamten Tag besser auszulasten, wird in diesen hauptsächlich Strom aus Kernkraftwerken oder aus - eher ineffektiven und sehr CO2-lastigen - Braunkohlekraftwerken eingesetzt.
  • Durch die gelegentlich auftretende dynamische Wärmebereitstellung durch Ventilatoren entstehen Luftwalzen im zu beheizenden Raum, welche mit sämtlichen Staub- und Schmutzpartikeln ständig umgewälzt werden.An den Ausblasgittern der Geräte können sehr hohe Temperaturen entstehen, so dass Verletzungsrisiko besteht.
  • Vor allem ältere Nachtspeicheröfen können schwach gebundenes Asbest, Speichersteine mit hohen Chromatgehalten und PCB-haltige elektrische Bauteile enthalten. Eine Entsorgung auf dem Sperrmüll ist nicht möglich und muss nach TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe - Asbest / Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten) erfolgen.